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Die Friesdorfer in der Stadt der Liebe!

Di., 31. Oktober 2017

(F.A) „Voyage, Voyage“ hieß es vergangene Woche für 17 reiselustige Friesdorfer, die sich auf den Weg nach Paris zu den French Open machten.

Los ging es am Mittwoch, dem 25. Oktober, in aller Frühe mit dem Zug. Gegen Mittag endlich in Paris angekommen, machten wir uns gleich vom Hotel aus auf den Weg in die Stadt. Denn bevor es am Freitag zu den Viertelfinals der French Open in die Halle gehen sollte, stand jede Menge Sightseeing auf dem Programm.

Zur Einstimmung auf die wunderschöne Stadt ging es zuerst zur traditionsreichen Galeries Lafayette. Das berühmte Kaufhaus ist nämlich nicht nur in beeindruckender Jugendstilarchitektur gebaut, sondern hat auch eine Dachterrasse, die einen herrlichen Ausblick auf Paris bietet.

Wieder unten angekommen legten wir einen kurzen Zwischenstopp direkt um die Ecke an der Oper ein. Bei herrlichem Sonnenschein und fast 20 Grad ging es dann zu Fuß weiter zum Musée de Louvre mit der berühmten Glaspyramide. Von da aus machten wir uns durch die Gärten auf den Weg zur Seine, bevor es abends zurück ins Hotel ging.

Nach dem doch anstrengenden ersten Tag – immerhin mussten alle trotz Schulferien früh aufstehen – waren donnerstags alle wieder ausgeschlafen und fit für den Tag. Das war auch gut so, denn am späten Vormittag startete das wohl straffste Programm der Reise. Mit der Metro ging es zur ersten Station des Tages: Notre-Dame. Nach einer Runde durch die ehrwürdige Kathedrale liefen wir der Seine entlang weiter in Richtung Invalidendom. In der ehemaligen Kirche mit dem vergoldeten Kuppeldach liegt seit 1840 Napoleon begraben.

Von den Stufen des Invalidendoms aus war schon unser nächstes Etappenziel zu sehen. Noch etwas hinter einigen Nebelwolken versteckt, wartete der Eiffelturm auf uns. Der wirkte aus der Entfernung zunächst gar keine 324 Meter hoch. Das änderte sich schnell, als wir uns auf den Weg nach oben machten  - wie es sich für Sportler gehört, haben wir natürlich die Treppe genommen und auf den Aufzug verzichtet. Bei inzwischen ebenso warmem Wetter wie am Vortag war das eine schweißtreibende Angelegenheit. Besonders für diejenigen mit Höhenangst kostete es einige Überwindung, die Stufen nach oben zu erklimmen. Die Mühe lohnte sich aber richtig: Der Ausblick von der zweiten Plattform über die ganze Stadt war einfach atemberaubend.

Nachdem es alle wieder runtergeschafft hatten, standen als letzte Ziele des Tages noch der Triumphbogen und die Champs-Élysées auf dem Programm, bevor es dann mit der Metro wieder zurück in Richtung Hotel ging. Sagenhafte 15 Kilometer sind wir an diesem Tag durch die Stadt gelaufen!  

Am Freitag stand dann endlich Badminton auf dem Programm. Bevor die Viertelfinalspiele aber am späten Nachmittag starteten, ging es noch ins Künstlerviertel Montmartre zur berühmten Basilika Sacré-Cœr. Da das ganze Viertel auf einem Hügel liegt, hatte man auch von hier aus wieder eine tolle Aussicht auf Paris und die Sehenswürdigkeiten, die wir bereits am Vortag besichtigt hatten.

Auch die Opéra Garnier hatten wir am ersten Reisetag schon kurz von außen gesehen. Da bis Spielbeginn noch etwas Zeit blieb, ging es diesmal noch ins Gebäude. Wir staunten nicht schlecht, wie aufwändig und prunkvoll die Säle gestaltet waren – absolut nicht zu vergleichen mit einem 60er Jahre-Bau wie der Bonner Oper.

Nach einer kurzen Mittagspause in der Sonne auf den Stufen vor der Oper machten wir uns dann endlich auf den Weg zum Stade Pierre de Coubertin, wo alljährlich das Superseries-Turnier French Open ausgetragen wird. Leider hatten es einige Spieler, die wir gerne gesehen hätten, nicht bis ins Viertelfinale geschafft. So war kein einziger deutscher Spieler mehr im Turnier, und auch der amtierende Weltmeister im Herreneinzel Viktor Axelsen war verletzungsbedingt leider nicht am Start.

Dafür sahen wir aber viele neue, junge Badminton-Talente wie die Inderin Pusarla Sindhu, die sich in einem tollen Match gegen Chinesin Chen Yufei den Halbfinaleinzug sicherte. Das längste Spiel des Tages war ebenfalls ein Dameneinzel – eine Stunde und 19 Minuten bekämpften sich Südkoreanerin Sung Ji Hyun und Japanerin Akane Yamaguchi in drei knappen Sätzen, mit besserem Ende für die Japanerin.

Und auch die im Turnier verbliebenen Europäer zeigten tolle Leistungen. Das englische Mixed Jessica Pugh/Ben Lane schied leider nach einem knappen Drei-Satz-Match gegen die späteren Turnierzweiten aus. Besser lief es bei den Dänen: Sowohl Anders Antonsen, der am Vortag den amtierenden Olympiasieger Chen Long aus dem Turnier geworfen hatte, das Herrendoppel Boe/Mogensen als auch das Mixed Pedersen/Christiansen gewannen ihre Spiele.

Besonderes Highlight des Tages war das Treffen mit der zweifachen Olympiasiegerin im Dameneinzel Zhang Ning aus China. Sie ist heute Trainerin im chinesischen Dameneinzel und war als Coach vor Ort. Wir haben es uns nicht nehmen lassen, mit ihr und einigen chinesischen Spielern ein Erinnerungsfoto zu schießen!

Um halb zwölf nahmen wir ziemlich müde die Tram zurück zum Hotel, um fit für den nächsten Tag zu sein.

Samstags ging es dann nach einem erneuten kleinen Abstecher zum Louvre zum Place de la Concorde, der eine tolle Aussicht auf die Champs-Èlysèe bot. Die sahen wir im Anschluss gleich nochmal aus einer ganz anderen Perspektive: Wir fuhren aus der Stadt raus in „Pariser Manhattan“ La Défense. Das ist ein modernes Hochhausviertel am Rande der Stadt, und schaut man zwischen den Hochhäusern hindurch, sieht man den Triumphbogen und die Champs-Èlysèe aus der entgegengesetzten Richtung.

Danach ging es dann zu spannenden Halbfinal-Spielen wieder in die Halle. Die Partien waren noch spannender als am Vortag. Die zwei indischen Einzelherren kämpften gegeneinander in drei knappen Sätzen um den Finaleinzug, und auch das dänische Doppel Boe/Mogensen musste gegen eine junge indische Paarung durch drei Sätze gehen, ehe sie sich das Ticket fürs Finale erspielt hatten. Die Stimmung in der Halle war super und die Fans aus aller Welt unterstützen die Spieler mit vollem Elan. Da war es richtig schade, dass wir am Finaltag schon wieder im Zug Richtung Köln sitzen sollten.

Bevor wir uns sonntags auf den Rückweg machten, blieben vormittags noch ein paar Stunden Zeit. Die nutzten wir, indem wir uns das Centre Pompidou anschauten. Das in den 70ern errichtete Kunst- und Kulturzentrum unterschied sich stark vom restlichen Stadtbild. Als es dann das erste Mal während unseres Aufenthalts zu regnen begann, flüchteten wir uns ins nächstgelegene Café und ließen die diesjährige Paris-Reise gemütlich bei Kakao, Kaffee und Tee ausklingen, bevor es zum Bahnhof und damit wieder zurück nach Bonn ging.

Alles in allem haben wir fantastische fünf Tage bei tollem Wetter in einer wunderschönen Stadt und Weltklasse-Badminton erlebt. Auf dass die nächste Fahrt mindestens genauso gut wird! 

Hier geht es zu den Bildern aus Paris!