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Paris, je t'aime!

Mo., 28. Oktober 2013

(F.O) Im Auto erklang zum ersten Mal der Musikklassiker „Les Champs-Élysées“. Ein untrügerisches Zeichen dafür, dass es Ende Oktober war und die reisefreudigen Friesdorfer sich auf dem Weg nach Paris befanden. Diesmal waren gleich 13 Reiselustige und Badmintonverrückte mit von der Partie. Mit zwei Fahrzeugen, darunter ein extra für die Reise gemieteter 9-Sitzer, ging es am frühen Donnerstagmorgen Richtung Frankreich.

Wir waren noch nicht aus Bonn raus, da war schon der erste „Running-Gag“ der Reise geboren. Auf dem Display des Navigationsgerätes erschien ein Pfeil. Das veranlasste Mirko zu der Annahme, dass dieses sensationelle Navi, sogar die Windrichtung anzeigt. Totenstille im Bus, alle schauen sich an, bis Dennis das Schweigen brach und Mirko erklärte das der Pfeil nicht die Windrichtung, sondern die Entfernung und die Richtung der nächsten Abfahrt anzeigt. Der gesamte Bus lag am Boden und krümmte sich vor Lachen.

 Die ersten 250 Km verflogen wie im Flug. Langsam knurrte der Magen und es wurde Zeit für ein prachtvolles Frühstück an einer altbekannten Raststätte.

Knapp 3 Stunden später war der Eifelturm in Sicht und wir waren an unserer Luxusherberge angekommen. Doch da tauchte plötzlich das erste Problem auf. Wohin mit unserem Bus? Wer die Tiefgaragen in Paris kennt, weiß wovon wir reden. Nachdem es im Umfeld keine Abstellmöglichkeit für den Bus gab, entschlossen sich Marcus und Micha den Bus doch in der Tiefgarage unterzubringen. 5 cm Platz nach oben, rechts und links mussten reichen.

Schnell wurden die Zimmer bezogen und dann ging es auch schon los. Sightseeing stand auf dem Programm. Mit der Metro waren wir in knapp 20 Min im Zentrum. Erste Station war das Kaufhaus Lafayette, welches mit einer wunderschönen Dachterrasse dazu einlädt einen Blick über Paris schweifen zu lassen.

Von dort aus ging es zur Opéra Garnier (das Phantom haben wir übrigens nicht getroffen) und weiter zum Louvre. Der beeindruckende Platz und die Atmosphäre luden uns ein etwas länger hier zu verweilen. Vom Louvre führte uns der Weg durch den Jardin des Tuileries (Schlosspark) bis hin zum Place de la Concorde. Langsam brach die Dunkelheit herein und ein einziges Lichtermeer strahlte die alten Sehenswürdigkeiten an. Nach einer kleinen Pause gingen wir weiter an der Seine entlang und endeten wieder am Louvre.

Den ersten Abend ließen wir mit ein paar kleinen Spielen im Zimmer ausklingen. Relativ schnell zerschlug sich allerdings die Runde, der Tag war doch anstrengend gewesen und alle waren froh in ihr Bett zu kommen. Dass wir uns alle zwei Stunden später im Treppenhaus wiedersehen würden, konnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen.

Wir waren alle gerade schön im Tiefschlaf, als wir durch lautes Hupen geweckt wurden. Feueralarm!!! Alles raus aus den Betten und ab durchs Treppenhaus in die Lobby. Zum Glück stellte sich das Ganze als ein Fehlalarm heraus.

Am nächsten Morgen ging es bereits um 9.30 Uhr weiter. Micha trieb die Gruppe unermüdlich an und das erste Highlight an diesem Freitag ließ auch nicht lange auf sich warten. Plötzlich standen wir vor der imposanten Kulisse von Notre-Dame. Die so geschichtsträchtige Kathedrale hatte es auf Anhieb allen angetan. Nur wo war der Glöckner? Kein Phantom, kein Glöckner….Skandal!

Nach einem beeindruckenden Rundgang durch das Querschiff stand der nächste Programmpunkt an. Ein Boot brachte uns zum Eifelturm. „Eine Seinefahrt die ist lustig, eine Seinefahrt die ist schön“.

Da standen wir nun, der Eifelturm zum Greifen nah. Das einen dieses Stück Stahl so in seinen Bann ziehen kann, ist wohl rational nicht zu erklären. Nach einer geruhsamen Pause lief der Friesdorfer Motor wie geschmiert. Die 2 Km zum Invalidendom waren geradezu lächerlich. Ob sich Napoleon im Grab umgedreht hat, als die muntere Reisegruppe mit ihrer Fahne vor seiner Grabstätte auftauchte, ist bis heute nicht bekannt.

Nächstes Ziel war die Champs-Élysées. Wir überquerten erneut die Seine, diesmal wohl über eine der schönsten Brücken die Paris zu bieten hat, die Pont Alexandre III. Ein paar Minuten später standen wir inmitten einer der großen Prachtstraßen dieser Welt.

Am Ende der Champs-Élysées liegt der Arc de Triomphe und somit war unser letzter Sightseeing-Punkt für diesen Tag erspielt.

Langsam ging es auf 17.00 Uhr zu. Die French Open riefen und wir bewegten uns Richtung Saint Cloud. Diese Metro Station war für uns der Ausgang zum Glück. Ein paar Meter weiter wartete schon das etwas in die Jahre gekommene Stade Pierre de Coubertin. Die Viertelfinale standen auf dem Programm. Fünf Stunden lang konnten wir uns nun hautnah davon überzeugen was Badminton auf Weltklasseniveau bedeutet. Gegen 23.30 Uhr fielen alle Teilnehmer dann erschöpft ins Bett.

Ausgeruht, diesmal gab es in der Nacht keinen Feueralarm, traf man sich am nächsten Morgen pünktlich um 10.00 Uhr, um ein weiteren Haken an einer der ganz großen Sehenswürdigkeiten zu machen. Die Basilika Sacré-Coeur war unser Ziel. Doch bevor wie oben ankamen, mussten wir uns erst den langen Weg durch die zahlreich angesiedelten Nepper, Schlepper und Bauernfänger bahnen.

Auch in der Basilika nutzten wir die Chance eines kleinen Rundgangs. Im Anschluss stand noch das Künstlerviertel Montmartre mit seinen engen Gassen, sowie den zahlreichen Künstlern und kleinen Läden auf dem Zettel. Kurze Zeit später saßen wir erneut in der Metro. Die Halbfinal-Spiele der diesjährigen French Open warteten auf uns. Auch diesmal konnten wir uns über spektakuläre Ballwechsel freuen und waren froh und glücklich, ein Teil dieser großartigen Stimmung im Stade Pierre de Coubertin zu sein.

Ein Programmpunkt fehlte jetzt noch. Der Eifelturm bei Nacht ließ zum letzten Mal die Herzen, vor allem beim weiblichen Teil der Reisegruppe, höherschlagen. Ein grandioser Ausblick vom Jardins du Trocadéro ließ die Begeisterung für die Stadt der Liebe endgültig überkochen.

Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen. Die Jecken Friesdorfer traten die Heimreise an, allerdings nicht ohne ein echt französisches Frühstück. Baguette auf dem Parkplatz! Herz was willst du mehr!

Zum Fotoalbum geht es hier lang!!!

Paris, je t'aime