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Yonex Sunrise Hong Kong Open 2011

Mi., 16. November 2011

(M.A) Es war der 14.11.2011 um genau 13.50 Uhr als die Boeing 747 der Cathay Pacific in Frankfurt heimischen Boden verließ. Mit an Board waren die beiden Friesdorfer Jens und Michael. Flugziel war Hong Kong. Nach 11 Stunden und 20 Minuten landeten die Zwei, bei feuchtwarmem Wetter, am internationalen Flughafen von Hong Kong.

Die Metropole an der Pearl Flussmündung hat ca. 7 Millionen Einwohner und ist damit eine der dichtbewohntesten Städte der Welt. Dies wurde dann auch relativ schnell deutlich. Im Prinzip kann man sich das so vorstellen, als wenn 50.000 Zuschauer nach Abpfiff eines Fussball-Spiels gleichzeitig das Stadion verlassen. Mit einem kleinen Unterschied, so sieht es überall auf den Straßen Hong Kongs aus!

Am Mittwoch war es dann das erste Mal soweit. Wir machten uns auf Weg nach Kowloon. Dort fanden in diesem Jahr die Yonex Sunrise Hong Kong Open 2011 statt. Austragungsstätte war das Hong Kong Coliseum. Bis zu 12.500 Zuschauer passen in die große Mulitfunktionsarena. Für die Hong Kong Open wurde extra ein überdimensionales Plakat gefertigt. Dies wurde im letzten Viertel der Halle aufgehängt. Damit verringerte sich zwar die Zuschauerzahl auf geschätzte 9000, allerdings war es optisch ein absoluter Hingucker.

Vor der Halle hatte die Firma Yonex einen großen Shop errichtet. Auf geschätzen 600 qm² wurde wirklich alles angeboten was das Herz eines Badmintonspielers erfreut. Die Rahmenbedingungen stimmten also und es konnte losgehen. Allerdings war es mal wieder aus deutscher Sicht kein gutes Turnier.

Schon in der ersten Runde musste Juliane Schenk (immerhin an 6 gesetzt), gegen die Japanerin Ai Goto, eine verdiente Niederlage hinnehmen. Auch die anderen Deutschen machten es kaum besser. Bereits am Achtelfinaltag war für alle Schluss. Natürlich gab es wieder eine Vielzahl von tollen Spielen zu bewundern.

Bemerkenswert war dabei die Leistung des jungen Inders Gurusaidutt R. M. V. Er schlug im Achtelfinale den Chinesen Pengyu Du in 3 Sätzen. Auch Dänemarks Hoffnung für die Zukunft Victor Axelsen konnten wir in seinem Spiel gegen Lee Chong Wei sehen und waren uns trotz der deutlichen Niederlage des Dänen einig. Dänemark kann sich freuen wieder einen Topeinzelspieler in den nächsten Jahren zu haben.

Ansonsten ist die Geschichte der Hong Kong Open schnell erzählt. Ein Highlight sollte mit Sicherheit das Halbfinale zwischen Lin Dan und Lee Chong Wei werden. Allerdings scheint der Malaie, spätestens seit der Endspielniederlage im WM Finale, ein psychisches Problem gegen Lin Dan zu haben und verlor auch diesmal wieder deutlich in 2 Sätzen. Die Chinesen dominierten das Turnier in allen Disziplinen vom ersten Aufschlag an.

Folgerichtig gewannen sie alle 5 Titel und sorgten so für eine gewisse Langeweile auch bei den einheimischen Zuschauern. Richtig teuer hingegen war der Eintritt. Schon ab dem Achtelfinale gab es immer zwei Sessions. Das ging richtig ins Geld, zumal es keine Dauerkarten gab! Hätte man sich die teuersten Karten gegönnt, wäre man mit 260 EUR für die gesamten Hongkong Open 2011 dabei gewesen. Und beim billigsten Platz, der ca. 50 Meter vom Feld entfernt war, wäre wohl ein Feldstecher angemessen gewesen

Trotzdem muss man sagen, dass die Yonex Sunrise Hong Kong Open 2011 ein tolles Erlebnis, in einer faszinierenden Stadt waren. Hong Kong war eine Reise wert! Für uns ging es nun weiter nach Shanghai. Entenfüße und die China Open warteten schon. Der Bericht folgt in den nächsten Tagen.

Endspiele:
HE - LIN Dan (CHN) - CHEN Jin (CHN) 21:12 21:19 
DE - WANG Xin (CHN) - Tine Baun (DEN) 21:17 21:14
HD - CAI Yun & FU Haifeng (CHN) - JUNG Jae Sung & LEE Yong Dae (KOR) 14:21 24:22 21:19
DD - WANG Xiaoli & YU Yang (CHN) - TIAN Qing & ZHAO Yunlei (CHN) 21:12 14:2 (Aufgabe)
MX - ZHANG Nan & ZHAO Yunlei (CHN) - Joachim Fischer Nielsen & Christinna Pedersen (DEN) 15:21 21:17 21:17

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