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Aviva Open Singapore 2005 oder No Flash-Light please!

So., 10. Juli 2005

(M.A) Es ist Sonntag der 19.Juni 05. Pünktlich um 22.25 Uhr rollt die Boeing 747 der Singapore Airlines auf die Startbahn. Ausgangspunkt unserer Asien- und Badmintonrundreise ist natürlich der Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt. Seit einigen Wochen bereiten wir uns intensiv auf unser kleines Abenteuer vor, doch nun war es endlich soweit. Dank Frau Lie von Asia Travel, die uns schon im Vorfeld die Plätze am Notausgang gesichert hatte, konnten wir den langen Flug nach Singapur auch mit ausreichend Beinfreiheit genießen. Nach knapp 12 Stunden landeten wir in Singapur auf dem dortigen Changi-Airport. Doch zunächst wollten wir dorthin, wo der Pfeffer wächst. Also stiegen wir in die nächste Maschine Richtung Borneo.

Der internationale Flughafen von Kuching ist die Anlaufstelle der meisten Touristen, die in Sarawak Urlaub machen. Nach einer Woche zwischen Affen, Schlangen und Dschungel- Trails ging es zurück nach Singapur. Dort waren wir um 10 Uhr mit Peter in der Lobby des Golden Landmark verabredet. Es ist wohl typisch deutsch, dass wir uns um 9.58 Uhr nicht in der Lobby, sondern schon im Aufzug trafen. Als erstes gingen wir drei zur Orchard Road und sicherten uns in einer Vorverkaufsstelle unsere Seasonstickets für die Aviva Open. Danach mussten wir uns natürlich erstmal stärken.

Der Umsatz bei KFC dürfte sich wohl an diesem Tag verdoppelt haben. Am Mittwochmorgen machten wir uns das erste Mal auf Richtung Indoor Stadium. Mit Bahn und Bus gelangten wir nach kurzer Fahrzeit an das Ziel unserer Träume. Nun standen wir also vor der Halle und waren gespannt, was uns drinnen erwarten würde.

Fünf Felder und Platz für ca. 12 000 Zuschauer ließen unsere Vorfreude auf die nächsten Tage weiter steigen. Allerdings lernten wir auch schon am ersten Tag den Sicherheitsdienst im Stadion kennen. "Berufsfotograf" Peter machte gerade sein zweites von knapp 1000 Bildern, als ein Mann im schwarzen Anzug direkt auf uns zusteuerte und uns mahnend dazu aufrief nicht noch einmal den Blitz zu benutzen. Natürlich war Peter direkt mit seinem ersten Bild unangenehm aufgefallen. Allem Anschein nach hatte man vor nichts mehr Angst als vor einem Blitzgerät.

Bis zum Viertelfinale verlief das Turnier ohne nennenswerte Favoritenstürze, sieht man mal von dem frühen "Aus" des Weltmeisters ab. Allerdings befindet sich der Chinese Xia Xuanze augenscheinlich auch nicht in der Form des Jahres 2003. Für ausgelassene Stimmung und auch Erheiterung sorgte am ersten Tag eine Spielerin namens Ried. Die aus Kanada stammende Einzel- und Doppelspielerin hatte mit ihrer unorthodoxen Lauf- und Schlagtechnik die Lacher auf ihrer Seite.

Am Freitag kam es dann im Viertelfinale zum ersten richtigen Highlight. Im Herreneinzel traf Peter Gade auf Taufik Hidayat. Mit 17:14 und 15:13 behielt der Olympiasieger aus Indonesien in einem hochklassigen 100 min Match die Oberhand. Obwohl der Lokalmatador Ronald Susilo schon in der zweiten Runde gegen Lin Dan das Feld räumen musste, füllte sich das Indoor Stadium von Tag zu Tag.

Die meisten Zuschauer fanden sich am Sonntagmittag ein. Insgesamt 10 000 Zuschauer wollten die fünf Endspiele sehen. Im ersten Spiel des Tages setzten sich die Olympiasieger von Athen Zhang Jun / Goa Ling im Mixedfinale gegen die thailändische Paarung Sudket Prapakamol / Saralee Thungthongkam durch. Anschließend kam es im Damendoppel sowie im Dameneinzel zu einer Demonstration chinesischer Spielkunst. In beiden Endspielen standen nur Damen aus dem Reich der Mitte. Das Dameneinzel entschied Zhang Ning in zwei Sätzen für sich. Somit konnte zumindest eine hälfte des "Golden Couple" ( Zhang Ning und Lin Dan) einen Sieg feiern. Im Damendoppel setzten sich Zhang Dan / Zhang Yawen durch.

Im Herreneinzelfinale zeigte Taufik Hidayat noch einmal seine ganze Klasse. Souverän schlug er nach Peter Gade und Lin Dan nun auch Cheng Hong aus China deutlich in zwei Sätzen. Das letzte Spiel des Turniers bestritten im Herrendoppel Mathias Boe / Carsten Mogensenaus Dänemark gegen die Doppelpaarung schlechthin. Candra Wijaya und Sigit Burdiarto aus Indonesien wurden im Endspiel dann auch ihrer Favoritenrolle gerecht, sie ließen den Dänen wenige Möglichkeiten und siegten am Ende völlig verdient. Damit gingen die Singapore Open 2005 zu Ende. Auch für uns hieß es jetzt Abschied nehmen, denn schon am nächsten Morgen machten wir uns auf nach Malaysia. Während Peter den direkten Weg nach Kuala Lumpur nahm, machten Diana und Michael einen kleinen Umweg über Melakka. Was wir in Kuala Lumpur erlebten, könnt ihr hier nachlesen.

Zum Bericht: Diana trifft Taufik Hidayat

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