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Peter Gade hängt Schläger an den Nagel!

Di., 30. Oktober 2012

(M.A) Es ist schon fast eine liebgewonnene Tradition, immer wenn die Blätter fallen und der Herbst langsam seinem Namen alle Ehre macht, geht es für ein paar reisefreudige Friesdorfer auf nach Paris. Diesmal machte sich der halbe Vorstand der Badminton-Abteilung auf den Weg in die französische Hauptstadt, um mal wieder Pariser Luft zu schnuppern, atemberaubendes Badminton zu sehen und die deutsch-französische Freundschaft zu pflegen.

Nach knapp 5 Stunden Fahrt hatten Mika, Eric, Tim und Micha ihr Ziel erreicht. Dann ging alles ganz schnell. Einchecken, Auto in die Tiefgarage fahren, Koffer im Zimmer abstellen und  auf zum Porte d´Italie. Von dort ging es direkt zum Viertelfinale der diesjährigen French Open.

Als wir das Stade Pierre de Coubertin erreichten, kam sofort Gänsehautatmosphäre auf. Der große alte Mann des Badmintonsports (Peter Gade) betrat das Spielfeld. Im Viertelfinale traf er auf seinen Landsmann Jan O. Jorgensen. Es sollte das letzte Spiel in der Karriere des Peter Gade werden. Mit 21:18, 17:21 und 15:21 verlor das Idol zweier Generationen von Badminton Spieler das letzte Spiel seiner 17jährigen Laufbahn.

Mit minutenlangen stehenden Ovationen wurde der überaus sympathische Däne in den Ruhestand entlassen. Große Geste auch von Jan O. Jorgensen. Der Sieger verließ umgehend das Spielfeld, stellte sich an den Rand und applaudierte zum Abschied vielleicht auch seinem Idol aus Kindheitstagen.

 Peter Gade -  Das letzte Lebewohl eines großen Champions!

 

Unter dem Einfluss dieser Emotionen gingen dann die Viertelfinals weiter. Doch was uns dann noch erwartete, war nicht nur Badminton vom Feinsten, sondern ein absolutes weltklasse Match im Herrendoppel. Dabei trafen Sung Hyun Ko / Yong Dae Lee auf Kien Keat Koo / Boon Heong Tan.

Dieses Doppel allein war das Eintrittsgeld und die Reise nach Paris wert. Am Ende gewannen die Koreaner ein atemberaubendes und faszinierendes Spiel mit 25:23, 16:21 und 23:21. Die Spieldauer betrug fast 1 Stunde und 30 min.

Der erste Tag ging damit auch fast schon zu Ende. Wir gingen noch kurz zum Chinesen und fielen dann völlig übermüdet ins Bett.

Am nächsten Morgen sah die Welt schon wieder anders aus. Topfit und ausgeschlafen machten wir uns auf den Weg zum Halbfinale. Allerdings nicht ohne vorher einen herrlichen Blick auf Paris zu werfen. Von der Dachterrasse der Galerie Lafayette hatten wir eine tolle Aussicht.

Danach folgte noch ein kurzer Abstecher zur Oper und dann ging es bereits wieder Richtung Pont de St-Cloud. Der zweite Teil der French Open stand an. Auch diesmal erwartete uns wieder Badminton vom anderen Stern. Faszinierend und staunend rasten dann die 10 Spiele an uns vorbei.

Natürlich waren wir nicht nur da um uns das Turnier anzusehen. In der Kneipe um die Ecke wollten wir die deutsch-französische Freundschaft pflegen und auch ausbauen. Ganz ehrlich, ich glaube es ist uns mehr als gelungen. Nach ein paar Minuten hatten wir die Kneipe im Griff und Tim konnte mit seinen Französischkenntnissen glänzen.

Der Sonntag begann dann mit leichten Kopfschmerzen. Allerdings hatten wir ein strammes Programm vorbereitet und so blieb uns nichts anderes übrig: Aufstehen und Powersightseeing war angesagt.

Den ganzen Tag lang erkundigten wir Paris zu Fuß. Von Notre Dame ging es an der Seine entlang, der Louvre, der Invalidendom, der Eifelturm und auch die Champs-Elysees waren Ziele unserer Pilgertour. Doch damit nicht genug. Am Abend durften wir dann noch die traumhaft beleuchtete Basilika Sacré-Coeur bewundern, bevor dann unsere Tagestour im Künstlerviertel Montmartre endete.

Dabei verliebten sich Eric und Tim vom Fleck weg in eine hübsche Akkordeonspielerin. Doch alles betteln half nichts, Micha trieb die Gruppe weiter an und der Abend endetet mit einem Abschiedstrunk in unserer neugewonnenen Lieblingskneipe.

Am nächsten Morgen stand dann die Rückfahrt an. Wieder mal war Paris eine Reise wert! Auf ein Neues im nächsten Jahr!

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