Wenn schon nicht durch Gade im Herreneinzel, konnte Dänemark zumindest im Mixed einen Titel verbuchen. Kamilla Rytter-Juhl und Thomas Laybourne gewannen jede Runde und konnten im Finale auch die bewährte indonesische Paarung Natsir/Widianto besiegen.
Natsir/Widianto hatten im Viertelfinale gegen das furios aufspielenden dänischen Nachwuchsmixed Pedersen / Bonde schon fast eine Niederlage hinnehmen müssen, bis sich die indonesischen Routiniers doch noch durchgesetzt hatten.
Neben in weiten Teilen hochklassigen Badmintonspielen konnte man abseits des unmittelbaren Spielgeschehens durchaus interessante Beobachtungen machen. Insbesondere der Gastronomiebereich im hinteren Stadionabschnitt war ein Ort von spannenden Begegnungen: So saß der - dem eingefleischten Badmintonkenner sicherlich gut bekannte - ehemalige indonesische Spitzenspieler Hiang Eng dort. Er war als Coach der singapurianischen Mannschaft vor Ort. Der Gastronomiebereich diente darüber hinaus dem indischen Damendoppel Gutta / Ponnappa als provisorische Umkleidekabine, als diese sich mit einer neuen Badmintonkollektion einkleiden ließen. Die beiden jungen Damen ließen jedoch nicht jeglichen Anstand vermissen und verzichteten auf allzu aufreizenden Wäschewechsel.
Doch auch in anderen Ecken Singapurs konnte man auf Spitzenspieler treffen: Einige englische Spieler wie Anthony Clark und Nathan Robertson saßen zusammen in einer Filiale einer bekannten amerikanischen Kaffeehauskette. Da allesamt zu diesem Zeitpunkt schon aus dem Turnier ausgeschieden waren, konnten sie in aller Ruhe Ihren Kaffee genießen. Die übrigen Gäste nahmen von den Herrschaften keine besondere Notiz. Der Aufmerksamkeit von Michael und Jens als ausgewiesene Kenner der Badmintonszene (viele vergleichen Sie als Netzer und Delling des Badmintonsports) entgingen sie jedoch keinesfalls.
Einen besonderen Achtungserfolg erzielte Jens in einer an das Stadion angrenzenden Halle an einer "Ballwand", welche dem Prinzip der Torwand folgt. Er schaffte es, drei von sechs Federbällen "einzulochen" und gewann eine kleine Sporttasche des Hauptsponsors Li Ning sowie das Erstaunen einiger umstehender Zuschauer. Dass die übrigen Kandidaten an der Ballwand so gut wie ausschließlich (asiatische) Kinder und Jugendliche waren, tat dem Stolz über diesen Erfolg bei Jens keinen Abbruch. Er fühlte sich als Botschafter der westlichen Badmintonwelt, der im asiatischen Raum mit diesem überraschenden Erfolg kundgetan hatte, dass auch in Europa der gefiederte Sport auf hohem Niveau gespielt wird...
Endspiele:
HE - Sony Dwi Kuncoro (INA) - Boonsak Ponsana (THA) 21.16 21:16
DE - Saina Nehwal (IND) - TAI Tzu Ying (TPE) 21:18 21:15
HD - Chieh Min / Sheng Mu (TPE) - Gunawan / Bach (USA) 21:14 21:15
DD - Sari / Lei (SIN) - Min Jung / Hyo Jung (KOR) 21:17 22:20
MX - Laybourn / Rytter Juhl (DEN) - Widianto /Natsir (INA) 21:12 21:15
Mehr Infos auf: http://www.singaporebadmintonopen.sg/
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