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Proton-Eon Malaysian Open 2002!

So., 30. Juni 2002

Nachdem wir (Michael Anhäuser und Peter Krämer) uns knapp 10 Tage durch Singapur und Malaysia gekämpft und geschwitzt hatten, stand das Highlight des Urlaubes an. Der Besuch der Malaysian Open 2002, die vom 25.06.02 bis zum 30.06.02 in Penang stattfanden .Am Mittwoch, den 25.06.02 standen wir (Michael und Peter) dann vor PISA (Penang International Sports Arena) und wollten sich die ersten Spiele ansehen. Kaum das wir den Halleneingang passiert hatten, gab es die erste frohe Botschaft. Der Eintritt war für die Mittagsveranstaltung frei! Dann die nächste Überraschung. Es gab in der riesen Halle nur einen kleinen Verpflegungsstand und einen Verkaufsstand für Badmintonartikel der Firma Gosen, die auch einer der Sponsoren dieses Turniers waren. Überrascht waren wir auch als wir die Tribünen betraten, eine schön dekorierte große Halle, die über 10.000 Sitzplätze verfügt.

Leider war die Besucherzahl ziemlich gering, ca. 30 – 40 Zuschauer verteilten sich in der riesigen Halle. Die ersten Spiele die wir zu Gesicht bekamen, war dieA Qualifikation im Herreneinzel und dort bekamen wir einen ersten Eindruck über die Spielstärke der teilnehmenden Nationen. Das Niveau dieser Spiele war schon erstaunlich gut, überraschend war die Breite der hochklassigen Spieler z.B. aus Malaysia. Natürlich waren wir auch auf das Auftreten der Deutschen Mannschaft gespannt, die ja in den Monaten/Jahren einen großen Schritt in Richtung Weltspitze gemacht haben. Um es vorweg zu nehmen, wir wurden riesig enttäuscht. Das spielerische Niveau der teilnehmenden deutschen Spielerinnen und Spieler war erschreckend. Das deutsche Herrendoppel Kindervater/Siegemund gewann zwar in der ersten Runde gegen ein malayisches Paar, spielte dann aber gegen die Engländer Robertson/Clark und verlor nach einer 8:4 Führung mit 15:8 und 15:8, und spielten dabei nicht besonders.

Die malayischen Zuschauer neben uns auf der Tribüne lachten das deutsche Doppel aus, den es sah schon ein wenig komisch aus, als unser Doppel wie Anfänger über das Feld gescheucht wurden. Von den Damen gibt es auch nicht viel positives zu berichten. Einziger Lichtblick für mich war Juliane Schenk, die am Ende mit 11:8 und 11:8 gegen die für Hongkong spielende LING Wan Tang verlor, aber den Eindruck machte wenigstens kämpfen zu wollen. Um die restlichen deutschen Teilnehmer/Innen hüllen wir am besten den Mantel des Schweigens.

Ich bin auch der Meinung das man deutschen Nachwuchsspielern die Möglichkeit geben sollte, bei höherklassigen Turnieren Erfahrungen zu sammeln. Für mich machte das deutsche Team aber eher den Eindruck auf einem Betriebsausflug zu sein. Na, ja, der Deutsche Badmintonverband wird schon wissen, was er macht. Kommen wir zum eigentlichen Turnier das zum ersten Mal nach der neuen Zählweise gespielt wurde, d. h. Herreneinzel und Herrendoppel zwei Gewinnsätze bis 15, Dameneinzel, Damendoppel und Mixed zwei Gewinnsätze bis 11.

Donnerstag, 26.06.02 
Dameneinzel 2. Runde, Camilla Martin gegen Y. Zhang 
Camilla Martin fängt sicher an und führt schnell 6:1, dann fängt sich die Chinesin und gewinnt den

ersten Satz mit 11:9. Der zweite Satz Satz ist hart umkämpft und geht mit 11:6 an die Dänin. Dann der dritte Satz, der noch härter umkämpft ist. Am Ende gewinnt Camilla Martin den Entscheidungssatz mit 11:9 und zieht glücklich in die nächste Runde ein.

 

Mixed 2. Runde, Archer/Goode gegen Soogard/Olsen 
Nachdem die an zwei gesetzten Soogard/Olsen schon in der ersten Runde Probleme hatten und in drei Sätzen gewannen spielten sie in der zweiten Runde gegen die Englische Paarung Archer/Goode und verloren nach schwachem Spiel mit 11:8 und 11:8.

27.06.02 Achtelfinale ab 18.30 Uhr 
Herreneinzel, Achtelfinale, Xia Xunze gegen Agus Harianto 
Der an Nummer eins gesetzte Chinese spielte locker auf und gewann deutlich mit 15:6 und 15:12

Herreneinzel Achtelfinale, Rasmussen gegenA Ong Ewe Hock 
Der Dänische Ex-Weltmeister kommt langsam wieder in Form, leider reicht es bei diesem Turnier nicht zum Einzug in die nächste Runde. Der malayische Star gewinnt mit 15:11 und 15:8.

28.06.02 Viertelfinale 
An diesem eigentlichen Viertelfinaltag wurden auch schon die Halbfinalspiele im Mixed ausgetragen. Das erste Spiel gewann die Chinesische Paarung Wang/Zhang mit 11:4, 9:11 und 11:3 gegen die Indonesier Alven/Novita. Das zweite Spiel war ein rein englische Angelegenheit, dort gewannen Robertson/Emms gegen Archer/Goode mit 11:13, 11:4 und 11:6.

Dameneinzel: 
Martin (Den) gegen Ekmongkolpai (Tha) 12:13, 11:8, 11:9 
Yonekura (Jpn) gegen Xie (Chn) 3:11, 5:11 
Yu (Chin) gegen Wei (Chn) 
Hu (Chn) gegen Wang (Hgk) 11:3, 11:1

Herreneinzel: 
Xia (Chn) gegen Lee (Mas) 7:15, 16:1

Wong (Mas) gegen Chua (Mas) 7:15, 4:15 
Susilo (Sin) gegen Bao (Chn) 12:15, 6:15 
Ong (Mas) gegen Lin (Chn) 15:12, 15:9

Damendoppel: 
Huang/Yang (Chn) gegen Ogura/Shiota (Jpn) 11A:7, 11:2 
Lomban/Vita (Ina) gegen Wong/Chin (Mas) 11:5, 11:8 
Goode/Emms (Eng) gegen Erlangga/Novita (Ina) 13:12, 11:7 
Zhang/Zhadao (Chn) gegen Harder/Schjoldager 11:5, 11:6

Herrendoppel:
Eriksen/Lundgard (Den) gegen Robertson/Clark 8:15, 15:6, 15:10
Choong/Chang (Mas) gegen Soogard/Lamp (Den) 15:2, 13:15, 15:3
Robertson/Jeffrey (Eng) gegen Archer/Robertson (Eng) 11:15, 8:15
Liu/Chen (Chn) gegen Chew/Chan (Mas) 8:15, 10:15

29.06.02 Halbfinale 
Bevor die Halbfinalspiele begannen wurde das Endspiel im Mixed ausgetragen.Dort standen sich die englische Paarung Robertson/Emms und die Chinesen Zhang/Wang gegenüber. In einem spannenden Spiel setzten sich die Engländer am Ende sicher mit 11:9 und 11:4 durch und gewannen dadurch den Titel der Malaysian Open 2002 im Mixed.

Danach fingen die Halbfinalspiel an. Im Herreneinzel standen drei Malayen und der Chinese Bao. Die Spiele gewannen †?dChua A gegen Lee mit 15:2 und 15:8, das zweite Spiel gewann ebenfalls ein malaysischer Spieler, Spiel gewann ebenfalls ein malaysischer Spieler, nämlich Ong gegen Bao in einem spannenden Spiel mit 15:12, 5:15, 15:12. Damit stehen sich im Finale zwei Spieler aus Malaysia gegenüber.

Danach fingen die Halbfinalspiel an. Im Herreneinzel standen drei Malayen und der Chinese Bao. Die Spiele gewannen †?dChua A gegen Lee mit 15:2 und 15:8, das zweite Spiel gewann ebenfalls ein malaysischer Spieler, Spiel gewann ebenfalls ein malaysischer Spieler, nämlich Ong gegen Bao in einem spannenden Spiel mit 15:12, 5:15, 15:12. Damit stehen sich im Finale zwei Spieler aus Malaysia gegenüber.

Seng Lee

Im Dameneinzel spielte Camilla Martin gegen die Chinesin Xie Xingfang und verlor den ersten Satz mit 6:11, lag im zweiten Satz mit 5:0 zurück und keiner hätte mehr was auf die Dänin gesetzt. Doch auf einmal machte die Chinesin Fehler um Fehler und Camilla Martin gewann den zweiten Satz mit 11:5 und den dritten Satz locker und leicht mit 11:1, da der Chinesin die Puste ausgegangen ist. Im zweiten Spiel standen sich zwei Chinesinen gegenüber und Hu gewann gegen Wei mit 11:3 und 11:4. Im Herrendoppel standen sich zweimal Europa und Asien gegenüber und in beiden Spielen sollten die Asiaten die Überhand behalten.Im ersten Spiel standen sich die an eins gesetzten Dänen Eriksen/Lundgaard-Hansen und die Malaien Choong/Chang gegenüber. Die Malaien gewannen zwar in drei Sätzen mit 15:8, merkwürdigen Entscheidungen der Linienrichter die knappe Bälle der Dänen immer im Aus sahen. Bei den unzähligen 9:15 und 15:10, profitierten dabei aber von zahlreichen Diskussionen sah der Däne Eriksen noch die gelbe Karte. Schade. Im zweiten Spiel waren die Engländer Archer/Anderson chancenlos mit 8:15 und 11:15 gegen die Chinesische Paarung Liu/Chen. Die letzte europäische Paarung im Damendoppel, Goode/Emms aus England, musste gegen das chinesische Doppel Zhang/Zhao antreten und verloren nach gutem Spiel mit 6:11 und 2:11. Das zweite chinesische Doppel Huang/Yang gewann in drei Sätzen mit 4:11, 11:2 und 11:6 gegen die indonesische Paarung Lomban/Vita.

Sonntag, 30.06.02 Finaltag: 
Begonnen wurde mit dem Dameneinzel zwischen Camilla Martin und Hu Ting aus China. Dabei gewann die Chinesin das Finale mit 11:8 und 11:6. Die Dänin konnte nicht so wie gewohnt ihr Spiel aufziehen und hatte keine Chance das Spiel zu gewinnen. Dann kam das Endspiel im Herreneinzel, welches eine riesen Entt&aum †?dl;uschung war. Die zwei Malaien Chua und Ong machten Schlagtraining und am Ende gewann etwas überraschend Chua mit 15:2 und 15:8. Das Damendoppel war auch nicht gerade ein Brüller und das innerchinesische Duell gewann

Huang/Yang gegen Zhang/Zhao mit 4:11, 11:2 und 11:6. Der Höhepunkt des Tages stand an: Endspiel im Herrendoppel zwischen Chong/Chang aus Malaysia und den Chinesen Liu/Chen. In einem sehr guten Spiel gewannen die Chinesen mit 17:14 und 13:3.

Fazit: 
Jeder der die Möglichkeit hat, sich ein solch hochklassiges Turnier in Asien anzuschauen sollte die Möglichkeit wahrnehmen. Das Einzige, was nicht so schön war, war die Zuschauerbeteiligung. Am Halbfinal- und Finaltag waren jeweils nur ca. 1000 Zuschauer in der Halle. Das war doch schon enttäuschend. Positiv war hingegen die Stimmung die ein malayischer Fan während des Halbfinals und Finals machte. Er hatte ein riesiges T-Shirt in den malysischen Nationalfarben an, stand die ganze Zeit und brüllte was das Zeug hielt die Zuschauer an. Die machten auch alle mit und so konnten wir den Schlachtruf: Malaysia Boleh mitbekommen. Das war schon lustig anzusehen. Überhaupt war die Begeisterung bei den Spielen für uns erstaunlich, Fehler des Gegners wurden beklatscht und diese sogar ausgelacht. In Deutschland wäre das unmöglich. Aber in Asien ist das halt anders und m.E. Asogar besser. Noch ein Wort zu Camilla Martin: Sie ist eine unglaublich gute Spielerin, mit einer ungaublichen Arroganz. Es war kein Wunder das sie in einigen Spielen verwarnt worden ist weil sie ihren Gegnerinnen ziemlich barsch gegenübertrat. Na ja, wer so erfolgreich ist, kann sich das erlauben.

Folgende Dinge sind mir noch aufgefallen:

Positiv: 
- die englischen Doppel 
- die Thailändischen Spielerinnen und Spieler 
- die Leistungsdichte der Spieler 
- die freundlichen und hilfsbereiten Ordner 
- der Chinesische Weltranglistenerste Xia Xuanze (obwohl er im Viertefinale verlor)

Negativ: 
- das Abschneidern und das Auftreten der deutschen Mannschaft 
- das Verhalten von Camilla Martin auf dem Spielfeld 
- die Zuschauerresonanz